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23. November – Hl. Rafqa vom Libanon – Nabih Yammine

Written by on November 21, 2020

10 Uhr – Unser Referent Nabih Yammine stellt heute die heiilge Rafqa vor.

Rafqa Choboq Ar-Rayes wurde am 29. Juni 1832 in Himlaya im Libanon geboren. Sie wuchs in einer christlichen Familie auf. Ihre Mutter starb sehr früh, und der Vater heiratete wieder. Als das Mädchen in das heiratsfähige Alter kam, wollte es nicht dem Willen der Eltern nachgeben und heiraten, sondern in einen Orden eintreten. 1853 wurde Rafqa Mitglied der Kongregation der Mirjam-Schwestern, 1855 nahm sie den Namen Anissa an. Von 1858 blieb sie sieben Jahre in Ghazir. 1871 wurde jedoch im Zuge der religiösen Verfolgung die Kongregation aufgelöst. Anissa kehrte nicht in ihre Heimat zurück. Sie begab sich zu den Nonnen des Libanesischen Maronitenordens, wo sie 1873 die Profess ablegte und den Namen Rafqa annahm.

Die Heilige erkrankte an den Augen und verlor nach einer missglückten Behandlung ihr Augenlicht. Rafqa sah darin ein Sühneopfer. 1897 wurde sie in das Kloster Jrabta geschickt, wo sie bis zu ihrem Tod in Demut ihre Leiden ertrug und die ihr aufgetragenen Arbeiten verrichtete. Ihr Gesundheitszustand verschlimmerte sich zusehends.

„Diese Schwester des libanesischen Maroniten-Ordens wünschte sich, zu lieben und ihr Leben für ihre Brüder und Schwestern hinzugeben. In ihrer Krankheit, die sie in den letzten 29 Jahren ihres Daseins ständig plagte, zeigte die hl. Rafqa stets eine hochherzige und leidenschaftliche Liebe für das Heil ihrer Brüder; aus ihrer Vereinigung mit dem gekreuzigten Christus schöpfte sie die Kraft, das Leid als wahren Weg der Heiligkeit freiwillig anzunehmen und zu lieben,“ so Papst Johannes Paul II.

Rafqa starb am 23. März 1914. 1927 wurden ihre sterblichen Überreste in die Kirche des Klosters Jrabta überführt. Sie wurde am 10. Juni 2001 heiliggesprochen. „Möge die hl. Rafqa über allen wachen, die Leid erfahren, insbesondere über den Völkern des Nahen Ostens, die mit der zerstörerischen und fruchtlosen Spirale der Gewalt konfrontiert werden! Bitten wir den Herrn, er möge auf ihre Fürsprache die Herzen für eine geduldige Suche nach neuen Wegen zum Frieden öffnen, damit die Zeit der Versöhnung und Eintracht bald komme!“